Meine Projekte

„Bei einem solchen Naturspielplatzvorhaben ist die Bürgerbeteiligung ein sehr guter Weg. Wir hatten beim gemeinsamen Bauen viel Spaß und die Nutzer haben jetzt auch ihren Spaß!“

Rudi Puchinger
Mitinitiator des SpielplatzesKernteam Gemeinde 21 Enzersdorf a.d. Fischa

Spielplätze / Generationenparks

Öffentliche Spielplätze haben ein großes Potential für das kommunale Grün: Z.B. als Generationenpark mit Kleinkindbereich und als „Grüne Lunge der Gemeinde“ sind sie Lebensraum für viele im Orts- und Stadtgebiet zurückgedrängte Tier- und Pflanzenarten. Spielgeräte sind kaum dominierender Bestandteil der Planung, sondern vielmehr eingebettet in ein natürlich anmutendes Gesamtkonzept. Denn wenn „naturnahe Zutaten“ zum Einsatz kommen, lassen sich die Bedürfnisse vieler NutzerInnen und Nutzer erfüllen:

Strukturgebende Wildgehölze schaffen abwechslungsreiche Räume und sind zugleich Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Gestaltungselemente aus natürlichem Material wie Holz und Stein können Mehrfachfunktionen haben, sind zudem sehr robust und verleiten wenig zu mutwilliger Zerstörung. Naturelemente lassen sich zudem sehr platzsparend kombinieren. Naturspielplätze sind beliebt für Kindergeburtstagesfeiern, für Schulausflüge. Eltern mit mehreren Kindern freuen sich, dass es Anreize für jede Altersstufe gibt. Ältere Menschen können sich dort treffen und fühlen sich weniger einsam.
Waldspielplatz
Ein Stück Wald wiederum, kann durch behutsames Einfügen von Spielelementen und wertvollen Wildgehölzen viele Bewegungsmuffel anlocken: Spaziergänge und Wanderungen können in ihrem Reiz erhöht werden, wenn ein Waldspielplatz, ein erlebnisreicher Waldlehrpfad oder ein ausgefallener Fitnessparcour in Aussicht stehen.

  • Ortsnahes Waldstück
  • Kommunales Naherholungsgebiet
  • Freiflächen rund um Nationalpark und Naturparkeinrichtungen
  • Jegliche Freifläche nahe eines gastronomischen Ausflugzieles

Barrierefreie Anlagen

Kinder und Jugendliche mit körperlichen Beeinträchtigungen und RollstuhlnutzerInnen haben selten die Möglichkeit, am Spielplatz zu schaukeln, am Sand- und Wasserspielen teilzuhaben oder andere spannende Spiel- und Naturerfahrungen zu machen.
Darüber hinaus ist es eine Frage der Gleichstellung und Wertschätzung, auf besondere Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen einzugehen und Inklusion zu ermöglichen. Daher hab ich es mir zur Aufgabe gemacht, in meine Projekte barrierefreie Elemente einfließen zu lassen, soweit dies möglich und umsetzbar ist.

Seit 2006 ist ein Diskriminierungsverbot im täglichen Leben durch das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGstG) geregelt.

  • „…Gebäude und sonstige Anlagen müssen barrierefrei zugänglich sein.“
  • „…andere gestaltete Lebensbereiche müssen barrierefrei zugänglich sein. Das ist zum Beispiel eine öffentliche Parkanlage.“

Insbesondere in bestehenden Parkanlagen oder neu zu gestaltenden Generationenparks bietet es sich an, Partizipation zu ermöglichen.
Mir ist es wichtig, klassische barrierefreie Spielgeräte wie z.B. Rollstuhlkarussell oder -trampolin mit naturnahen Elementen zu kombinieren. Niemand sollte beim Spielen und Erleben von elementaren Erfahrungen mit Wasser, Sand, Erde und Pflanzen ausgeschlossen werden. Das gemeinsame Tun ist enorm wichtig und stärkt das Selbstwertgefühl.

Die Kinder erleben sich in unserer neuen Anlage selber plötzlich als viel wichtiger als beim Spielen mit vorgegebenem Spielzeug, weil sie sich alles selbst erarbeiten … 

Kinderpädagogin
NÖ, Landeskindergarten Trumau

Kindergarten

Für Kindergärten zu planen ist mir eine besondere Freude, denn dort steht die gesamte Grünfläche für das Spielen zur Verfügung. Und Spielen ist die Hauptbeschäftigung im Kindergartenalter. Kinder fühlen sich von natürlichen Strukturen ja magisch angezogen: Sie lieben es, in oder über Gräben zu springen, eine Böschung runterzurennen, sich im Laub einzugraben, hinter Büschen zu verschwinden oder über Baumstämme zu kraxeln. Beim Wandern hat meine Tochter keinen Holzstoß am Wegesrand ausgelassen, jeder musste beklettert werden. So versuche ich mit vielfältig strukturierter Miniatur-Landschaft solche Natur-Elemente nachzubauen, die diesen magischen Aufforderungscharakter haben. Dort können die Kinder im Spielen und Austoben versinken und werden quasi nebenbei gefördert.

Ich war neulich wieder einmal in der Schule – große Pause – die Kinder verschwinden hinter den vielen Büschen und Hecken, einige hängen in den Zweigen der inzwischen erwachsenen Weiden. Es macht ihnen offensichtlich Spaß, dort herumzuturnen. Auf den Baumstämmen – sie haben die Rinde verloren – gibt es Hahnenkämpfe: Wer kann den Gegner als erster in den Sand befördern. Es gibt keinen trockenen Tag, wo nicht eine ausgedehnte Pause im Schulgarten verbracht wird.

Marianne Pachler
Mitinitiatorin des Schulgartenprojektes und ehemalige Religionslehrerin an der VS Strass/Attergau (OÖ)

Schulgarten

„Danke! Das ist das schönste Reich, dass ich je hatte!“

Das sagte mir ein Bub, der bei der Pflanzaktion in seiner Schule, der VS Fischamend, mithalf. Das war berührend, wurde ich doch in dem, was ich durch meine vielen Weiterbildungen und eigenen Beobachtungen kannte, live aus Kindermund bestätigt:
Ein paar Hügel zum Laufen und Hinunterspringen, Sand-/ Kiesmulden und Baumstämme zum Balancieren – das ganze Glück eines etwa Neunjährigen! Mir sind die Schulgärten insofern ein besonderes Anliegen, weil Volksschulkinder noch einen enormen Bewegungs- und Spielbedarf haben. Eine kleinräumig gegliederte Grünanlage mit Möglichkeiten zu Bewegung, Hantieren mit realen Dingen, Kommunikation und Rückzug ist ein sehr wichtiger Ausgleich zur den mentalen Herausforderungen des Schulalltages. Ich freue mich immer, wenn ich beim Erstkontakt mit den LehrerInnen den Auftrag bekomme, unbedingt Verstecke und einen Sandspielbereich einzuplanen. Hochbeete, Naschhecken und Kompostplatz gehören erfreulicherweise schon zur Basisausstattung eines zeitgemäßen Schulgartens.
Naturgarten für höhere Schulen
Jugendliche und Schulgarten, das kann eine gelungene Kombination sein, wenn die Jugendlichen motiviert werden, sich selber mit ihrem schulischen Freiraum auseinanderzusetzen. Sie können dabei mögliche Nutzungen entdecken, von denen alle in der Schule profitieren: Einen Chill-Platz in der Schmetterlingswiese, einen schattigen Sitzkreis für Outdoorunterricht und Jausenpause,…

Wichtig erscheint mir dabei, die Jugendlichen sowohl in die Vorbereitung und als auch in die Umsetzung einzubinden, mit einem größtmöglichen Maß an Selbständigkeit und Entscheidungsfreiheit. Die Rolle der Planerin und der LehrerInnen beschränkt sich auf eine Projektbegleitung. Ein für dieses Alter wichtiger Nebeneffekt: Im Zuge des Projektes kommen die Jugendlichen auch mit diversen Berufsfeldern in Kontakt wie Garten- und Landschaftsbau, Landschaftsplanung, Naturschutz, PR/Sponsoring etc. und erlernen den Umgang mit Gehölzen, Holz, Natursteinen, Saatgut udgl.

Privatgärten

Hausgärten haben ein großes Potential und ich möchte Sie dabei begleiten, Ihre ganz persönliche Naturoase an zu legen, die Ihnen Erholung, spannende Naturbegegnungen und einen gesunden Erntegenuss beschert. Die im Naturgarten reduzierte Gartenpflege wird Ihnen Freude machen, denn Sie arbeiten nicht gegen sondern mit der Natur: Heimische Pflanzen, ob Strauch, Baum oder Blume, haben in Ihrem Garten alles was sie brauchen: den richtigen Standort und die passendes natürliche Düngung durch Kompost und Mulch. Nach diesen Prinzipien lassen sich ebenso die aktuell stark im Trend liegenden Gemeinschaftsgärten anlegen. Auch hier lassen sich Elemente von Nutz- und Ziergarten wunderbar kombinieren, wobei der Nutzgarten im Vordergrund steht. Wild- und Heilpflanzen sorgen für das ökologische Gleichgewicht.

Betriebsgrün

Argumente für eine naturnahe Gestaltung von Betriebsflächen gibt es viele: Reduzierte Investitions- und Erhaltungskosten, ökologischer und sozialer Mehrwert. So wird auch mit bloßem Auge sichtbar, dass in Ihrem Unternehmen ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt gelebt wird. Ob eine großzügige Blumenwiese hinter Gebäuden, eine begrünte Sickermulde auf dem Parkplatz oder ein attraktives Staudenbeet im Eingangsbereich: Jedes Firmengelände hat repräsentative Flächen und Restflächen, die auch in Stand gehalten werden sollten. In jedem Fall bieten naturnahe Konzepte viele Möglichkeiten, eine für den jeweiligen Nutzen passende umweltschonende und die laufenden Kosten reduzierende Gestaltung zu finden.

Öffentliches Grün

Klimawandelanpassung und Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt –diese Themen betreffen zunehmend auch die Kommunen. Klimafitte Grünräume sind wichtig, um auf die Auswirkungen von veränderter Niederschlagsverteilung – Frühjahrsdürre, Sommerhitze und Starkregenereignisse – reagieren können:Parks und Spielplätze, Siedlungs- und Straßenbegleitgrün, Parkflächen, innerörtliche Rabatten und Beete, Grünflächen von Kindergärten und Schulen,….
die ganze Palette der sog. Grünen Infrastruktur einer Gemeinde hat ein enormes Potential, die Auswirkungen des Klimawandels abzupuffern und die örtliche Lebensqualität zu erhöhen. Für alle Bereiche der Grünen Infrastruktur gibt klimagerechte Lösungen, die oftmals mit einer Erhöhung der Biodiversität einhergehen.Dazu gehören z.B.

  • eine vorausschauende Pflanzenwahl wie klimawirksame Bäume und trockenheitsverträgliche Stauden auf entsprechend vorbereiteten Böden
  • die nutzungsangepasste Parkflächengestaltung und
  • ein sorgsamer Umgang mit Niederschlagswasser.

Ob gesamtörtliches Konzept oder Planung einzelner Flächen – ich unterstütze Sie gerne auf dem Weg zu einer Klimafitten Grünraumgestaltung in Ihrer Gemeinde.