Naturspielplatz der Volksschule Strass

4881 Strass/Attergau

Leistungsumfang: Entwurfsplanung, Detailplanung, Ausführungsbegleitung
Zeitraum: 2008-2009

Projektbeschreibung

Dokumentation meiner Projekterfahrungen Naturspielplatz  VS Strass im Attergau vom  Sept. 2009

„So ungewöhnlich die Projektanbahnung für den Naturspielplatz zur Volksschule in Strass sich abspielte, wurde das Projekt als solches zu einen außergewöhnlichen und spannenden Vorhaben für mich.

Im Sommer 2008 erhielt ich einen Anruf von Karl Ploberger, dass eine befreundete Volksschuldirektorin in Oberösterreich starkes Interesse an einem naturnahen Schulgarten hätte.

Wochen später saßen wir alle beisammen in Strass: Das Kollegium, der Amtsleiter, Karl Ploberger und ich. Und obwohl wir uns alle nicht kannten, war sofort eine gemeinsame Basis und Stimmung spürbar, wie ich sie bisher nicht gekannt habe. Wir konnten sofort zur Sache kommen, alle Argumente, warum SchülerInnen von einen Naturspielplatz so profitieren würden, waren ohnehin für die Lehrerinnen sonnenklar: Die Wunschliste an den Garten entsprach komplett meiner Idealvorstellung eines Schulgartens. Ich wußte: Hier kann ich mich austoben.

Im Herbst hielt ich einen Vortrag im Turnsaal vor Eltern und GemeindevertreterInnen, der vom K. Ploberger freundlicherweise moderiert wurde.

Die Baustellenvorbereitung mußte ich aufgrund der großen räumlichen Distanz möglichst effizient gestalten und sie beschränkte sich auf einen weiteren Besuch vor Ort mit den diversen Baufirmen und Kontaktpersonen. Jeder bekam eine to-do- und Materialliste, wie bei mir üblich.

Bei Projekten ohne neue Spielgeräte arbeite ich am Stück die Baustelle durch, d.h. Baggerarbeiten, Materialeinfuhr und Pflanzungen der Gehölze folgen unmittelbar aufeinander. Wir nahmen uns 1 Woche dafür vor.

Die diversen internen Dynamiken bekam ich dann vor Ort erst unmittelbar mit, als die Baustelle startete. Es fehlte noch an Baumstämmen und Findlingen für die verschiedenen Spielelemente, die Bezugsquellen für Sande und Kiese waren  nicht sicher.

Am nachhaltigsten hat mich beeindruckt, wie spontan und nachbarschaftlich diverse Probleme gelöst wurden. In einem Fall fuhr Herr Pachler auf Wunsch von seiner Frau sofort mit mir los und wir machten Lokalaugenschein in einer Kiesgrube. Ich konnte mir mein „Traummaterial“ aussuchen, ein wahrer Luxus.

Auch wenn z.T. auf die letzte Sekunde, wir bekamen das gesamte Material nach Plan. Ich hatte mich inzwischen entspannt und konnte mich auf die Zuverlässigkeit aller Beteiligten verlassen.

Da wir schon im Voraus den gemeinsamen Pflanztag mit Eltern und Kindern auf den letzten Schulnachmittag der Baustellenwoche gelegt hatten, mußten wir den Zeitplan exakt einhalten. Ganz so hat es nicht geklappt:

Der Baggerfahrer modellierte noch die letzten Feinheiten und setzte die Balancierstämme, während Eltern schon pflanzten und die Schulkinder die Anlage bevölkerten. Alle blieben cool.

Alles ist fertig geworden und der Schulgarten darf sich in seiner Wildheit so entfalten wie auch die SchülerInnen ihn ihren Bedürfnissen entsprechend intensiv nutzen können, jeden Tag.

Das ist meiner Erfahrung nach  absolut nicht selbstverständlich: Dafür und für die gesamte Mühe und Hartnäcktigkeit im Projektverlauf gebührt Romana und Marianne Dank und Anerkennung!

Berndorf, 8. September 2009“